Bezirksgruppe Hannover

Bericht Wesenstest am 05.10.2013 in Schneeren

Es sollte, sofern man der Wettervorhersage Glauben schenkt, ein ungemütlicher, mit viel Regenschauern und windartigen Böen übersäter Tag werden. Dementsprechend ausgestattet machten wir uns mit unserem Carlo auf den Weg zum Trainingsgelände nach Schneeren. Aber es kam anderes als wir es dachten. Nicht ein einziger Tropfen Regen ist gefallen, von Windböen keine Spur und das lag sicherlich an den neun sehr gut gelaunten Hundeführern/innen mit ihren Hunden, dem stets mit dem Finger am Auslöser seiner Kamera oder seiner Pistole bewaffneten Sonderleiter Günther Schmieter, seiner fleißigen und freiwilligen Helferin Julia und dem routiniertem Wesensrichter Klaus Karrenberg.
Alle waren gut drauf, teilweise etwas nervös, insbesondere die weiblichen Hundeführer, so dass vor dem ersten Start zunächst ein Beruhigungscocktail von Nöten war und entsprechend verabreicht wurde.
Dann ging es endlich los: Der erste Labrador durfte auf den Platz geführt werden. Klaus Karrenberg nahm seinen ersten Fragebogen zur Hand und es begann mit einer Latte an Fragen, die er seinem ersten Prüfling abverlangte. Weiter ging es dann ohne Leine auf dem großen Trainingsgelände, wo zunächst ein Spaziergang ohne jeglichem Kommando und alle erdenklichen Richtungen abverlangt wurde. Es ging kreuz und quer durch eine Menschenmenge, die sogenannte Fußgängerzone, einer Überprüfung der Schussfestigkeit, dem freien Spiel mit Hundeführer und einigen Zuschauern. Weiter ging es mit dem freiwilligen Heranholen eines Tennisballs, der Seitenlage und dem Gang durch einen Parcours von Flatterband, diversen Klapper- und Rasselgeräuschen, dem Regenschirm bis hin zum „Bärenmarke-Bär“ mit dem der Wesensrichter den Hund aus der Reserve locken wollte. Und dann war es geschafft, der erste Hund war durch und es wurde Applaus fällig für das erste Gespann das den Test erfolgreich bestanden hatte.
Wer jetzt dachte, der Wesenstest ist an dieser Stelle bereits fertig, der hat die Rechnung ohne Klaus Karrenberg gemacht. Jetzt erfolgte das durch einen langjährigen Tierpsychologe erkannte, sehr umfangreiche und für uns als Hundeführer hochinteressante Ergebnis seiner Erkenntnisse bei diesem Test. Diese Beurteilungen hielt er nach gewohnter Art schriftlich fest, machte das Kreuz an der richtigen Stelle, setzte seine Unterschrift darunter und erst dann erfolgte das endgültige „BESTANDEN“ aus seinem Munde.
So ging es dann den Tag über weiter und jeder Hundeführer bekam mit seinem Hund des Richters Urteilsspruch.
Traurig wurde es dann als Leo seinen Schusstest nicht überstand und sich danach ängstlich hinter dem hohem Gras oder dem seitlichen Zaun vor uns Zuschauern versteckte und seine Hundeführerin mit seinen großen Kulleraugen bat, endlich wieder zurück ins Auto zu dürfen.
Für uns mit Carlo war es die erste Teilnahme an einem Wesenstest und dementsprechend war der Tag sehr kurzweilig und wirklich außerordentlich interessant, wie Klaus Karrenberg mit seinem ausgezeichneten Sachverstand in humorvoller Weise seine Urteile über Hunde, aber auch über die verschiedenen Hundeführer äußerte.
Schlussendlich war es ein außergewöhnlich schöner und mit viel Lachen versehender Tag, was sicherlich auch an den zwischendurch hinzugekommenen und mitfiebernden Zuschauer, aber auch an der tadellosen Organisation des Sonderleiters und seiner Helferin gelegen hat.
Ein herzliches „Dankeschön“ an alle Beteiligen!

Axel Oppenborn

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