Bezirksgruppe Hannover

Bericht Inoffizieller Wunstorfer Working Test – Fortgeschrittenen Klasse

Unser erster Besuch bei der BZG Hannover – und um eines vorwegzunehmen: Wir kommen sehr gern wieder!

Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich getraut habe, den ersten F-WT zu melden. Aber irgendwann muss man es ja wagen und der Wunstorfer IWT war der perfekte Einstieg. Als ich nach etwas mehr als zwei Stunden Fahrt an der Sandkuhle ankam, mit meinem Kuchen als Buffet-Spende unterm Arm, war ich zunächst einmal sehr beeindruckt vom Buffet. Was kann da noch schief gehen? Verhungern werde ich nicht.

Pünktlich ging es los. Nach einer sehr netten und lockeren Begrüßung durch Günter starteten Carly und ich mit der Aufgabe 3 bei Cordula. Ein kleines Stückchen Fußarbeit, dann fällt eine Markierung hinter eine Hügelkuppe. Hund darf geschickt werden, auf ca. halber Strecke stoppen und nach rechts auf ein Blind auf einem kleinen Sandhügel schicken. Danach darf der Hund die Markierung arbeiten. Ich bin etwas hektisch beim Einweisen, Carly stoppt zwar, sucht aber eher halbherzig nach rechts und läuft wieder nach hinten. Ich stoppe ein zweites Mal und Cordula unterstützt mich mit einem „warte, ganz ruhig, achte auf den Wind“ und beim zweiten Mal „rechts schicken“ klappt es. Auf die Markierung läuft er gut raus, muss hinter der Hügelkuppe selbstständig suchen und bringt. Bekomme noch sehr wertvolle Tipps von der Richterin, dann geht’s zur Aufgabe 4.

In der Wartezone kommt Günter rum, schenkt eine Runde Schnaps aus und verkauft Lose. Ob dahinter wohl ein Konzept steht? Erst Schnaps, dann verkaufen? Hm. Egal. Ich nehme einen Schnaps und zwei Lose, denn obwohl es „nur“ ein inoffizieller WT ist, bin wieder einmal sehr aufgeregt. Und dann stelle ich fest, dass ich noch kein Frühstück hatte. Naja, der Hund muss ja arbeiten, nicht ich.

Aufgabe 4 ist bei Herbert. Vom Startpunkt aus geht es diagonal ca. 15 Meter Fuß, währenddessen fällt hinter einem ein Schuss. Beim Ziel angekommen, fällt eine Markierung den recht steilen Hügel hinauf ins Gestrüpp. Nach Freigabe darf der Hund erst die Markierung holen und wird dann in einem ca. 45-Grad-Winkel auf das vorher beschossene Blind geschickt. Tolle Aufgabe, Carly und ich hatten Spaß und bekommen ein Lob vom Richter.

Weiter geht’s mit Aufgabe 1 bei Eva, die Teamaufgabe. Beide Teams stehen nebeneinander, vor uns eine Wiese mit Büschen am Ende, dahinter der Wald. Ein Treiben findet an der Waldkante statt, zwei Dummys fliegen nacheinander (mit ca. 20 Meter Abstand zueinander) nach vorn auf die Wiese. Der rechte Hund soll zuerst die rechte Markierung holen, der linke die linke. Dann arbeitet wieder der erste Hund, dieses Mal soll ein Dummy aus dem Treiben, sprich aus dem Wald geholt werden, dann wieder Wechsel. 

Vor der Teamaufgabe hatte ich am meisten „Bammel“, denn Carly ist – naja, sagen wir es nett – noch dabei zu lernen, ruhig zu bleiben wenn es beim „anderen“ aus seiner Sicht zu lange dauert. Ich hatte eine sehr nette Teampartnerin und beide Hunde haben sehr schön gearbeitet, keiner ist eingesprungen, keiner hat gefiept – wir waren, glaube ich, beide sehr zufrieden. Wieder gibt es den einen oder anderen hilfreichen Richterinnen-Tipp.

Auf ging es zu unserer letzten Aufgabe, der 1 bei Ernst. Auf einem Hügel findet ein Treiben in höherem Bewuchs statt, danach fällt rechts eine Markierung auf einen Hügel. Zuerst soll der Hund ein Dummy aus dem Treiben holen, danach das Mark.

Carly lässt sich nach der Markierung gut drehen und voran den Hügel hinaufschicken. Leider habe ich ihn nicht sonderlich gut ausgerichtet und zu weit rechts geschickt, er driftet auf der Kuppe Richtung Markierung. Also muss ich noch zwei Mal pfeifen, dann ist das Dummy drin. Die Markierung arbeitet er toll – sie war den Hügel hinuntergerollt und ich selbst konnte das Dummy nicht mehr sehen. Aber wozu hat der Hund eine Nase.

Puh, geschafft – alle Dummys drin und ich bin zufrieden. Im Anschluss durften wir noch entspannt in der Sonne sitzen und den Schnupperern und Veteranen zuschauen.  Dann folgte die Siegerehrung und für uns die große Überraschung: Wir hatten gewonnen! Was für ein schöner Abschluss für einen wirklich schönen Tag. Mit einem dicken Grinsen fuhr ich am Ende nach Hause.

Wir durften sehr nette Menschen kennenlernen, spannende Aufgaben in einem tollen Gelände arbeiten und haben sehr wertvolle Tipps von den Richterinnen und Richtern bekommen. Die Atmosphäre bei der BZG Hannover ist wirklich großartig und ich danke allen Organisatoren, Helfern und meinen Mitstreitern für einen wunderbaren Tag!

Nicola Berkowitz