Bezirksgruppe Hannover

Bericht WTW2014 – Offene Klasse

So, nun also der Bericht für die Offene Klasse am 30. August 2014. Bevor ich die einzelnen Aufgaben beschreibe, möchte ich jedoch zunächst einmal betonen, dass ich mich – wie immer – sehr wohl gefühlt habe. Der WTW ist für mich stets ein tolles Ereignis – Günter und Erni organisieren das Ganze immer mit so viel Herzblut und guter Laune, das macht einfach Spaß – vielen Dank dafür! Vor, zwischen und nach den Aufgaben, hatte man die Möglichkeit, sich kulinarisch zu versorgen; auch das war wirklich wieder perfekt und ließ keine Wünsche offen.
Was mich jedes Mal wieder erstaunt ist die Geländevielfalt, die man auf dem doch nicht allzu großen Areal findet. Die Bandbreite reicht von sehr dichtem, schweren Bewuchs über weite, dicht bewachsene Flächen bis hin zu offenem Gelände sowie mehr und weniger steilen Hängen – einfach unglaublich! Auch dieses Mal haben die Richterinnen Betty Schwieren, Gabi Elfers und Rita Kökény das Gelände wieder toll ausgenutzt und uns richtig knackige Aufgaben gestellt, bei denen man sich gut überlegen musste, wie man den Hund am besten führt und die außerdem bei den Hunden nicht nur das Vorhandensein einer gesunden Mischung aus Führigkeit und Selbständigkeit voraussetzten, sondern die Hunde auch konditionell beanspruchten.

Aufgabe 1 (Betty Schwieren):
Zwei Gespanne standen vor einer weiten, sehr hoch bewachsenen Fläche. Diese war auf der linken Seite durch einen dicht bewachsenen Wall begrenzt. Auf der rechten Seite wurde die Fläche durch eine tiefe Sandkuhle unterbrochen. Es fiel eine Doppelmarkierung; ein Mark wurde links in den Wall geworfen in ca. 80- 100 m Entfernung, das andere in ca. 70-80 m Entfernung rechts vom Gespann auf die Fläche, so dass die Hunde – wenn sie in direkter Linie arbeiteten – die Kuhle durchlaufen mussten. Zunächst wurde das rechte Mark vom rechten Hund geholt, dann das linke vom linken Hund. Man durfte den zweiten Hund jeweils schicken, wenn der andere das Dummy aufgenommen hatte. Anschließend wurden beide Markierungen noch einmal geworfen und die Reihenfolge – ohne Platzwechsel der Hunde – umgekehrt. Insbesondere das rechte Mark war dadurch besonders schwierig zu arbeiten, dass man den Hund aufgrund des dichten Bewuchses nur bis zu einem bestimmten Punkt sehen und kontrollieren konnte.

Aufgabe 2 (Betty Schwieren)
Anschließend eine Einzelaufgabe im selben Areal. Das Gespann stand fast an der gleichen Stelle wie zuvor. Es war ein Blind zu arbeiten, das auf der linken Seite im Hang lag, und zwar ca. 20 – 30 m hinter der Stelle, an die zuvor das Mark gefallen war. Die Entfernung zum Blind betrug ca. 100 – 120 m. Besondere Schwierigkeiten bereitete auch hier der dichte Bewuchs, der die Kontrolle des Hundes erschwerte.

Aufgabe 3 (Gabi Elfers)
Das Gespann stand vor einer großen Sandkuhle – zunächst ging es hangabwärts, dann schloss sich eine große Sandfläche an, auf der sich mehrere große Sandhügel befanden und schließlich endete das Arbeitsgelände hangaufwärts mit einem dicht bewachsenen Wall –Entfernung zum Wall ca. 100 – 120 m. Der Hund hatte in dem Wall zwei Blinds zu arbeiten, die sich ca. auf 10:00 Uhr und 14:00 Uhr befanden. Das Problem waren die diversen Sandberge, die eine gerade Linie zu den Blinds nahezu unmöglich machten; beim Herumlaufen um die Berge konnten die Hunden wiederum erheblich von der Linie abweichen und relativ dicht an das andere Blind geraten.

Aufgabe 4 (Gabi Elfers)
Das Gespann stand wiederum vor der Sandkuhle. Es fiel eine Markierung in den Hang, und zwar in einen Bereich, der sich in etwa zwischen den beiden Blinds befand, also auf 12:00 Uhr. Allerdings lag der Bereich der Markierung tiefer als die Bereiche der Blinds; das Mark fiel etwa an das obere Ende des Hangs.

Aufgabe 5 (Rita Kökény)
Vor dem Gespann lag eine Wiese, an die sich nach ca. 50 m ein steiler Hang anschloss. Auf etwa 15 – 20m Höhe wurde der Hang durch eine Art Kuhle unterbrochen. Es fiel ein Mark in diese Kuhle. Zunächst sollte der Hund jedoch ein Blind arbeiten, dass sich recht weit oben am Hang befand, Entfernung insgesamt ca. 100 m. Der Winkel zwischen Mark und Blind war recht eng, ca. 30 Grad. Anschließend war das Mark zu arbeiten. Problem war zum einen der enge Winkel zwischen Blind und Mark und zum anderen, dass das Blind sich sehr weit oben in dem steilen Hang befand.

Aufgabe 6 (Rita Kökény)
Das Gespann stand vor mannshohem, absolut dichtem Bewuchs. Dort befanden sich auf einer von Rita beschriebenen Fläche von ca. 20 x 30m drei Dummies, von denen der Hund zwei bringen sollte.
Es hat viel Spaß gemacht, diese anspruchsvollen Aufgaben mit meinem Hund zu arbeiten! Und wie immer habe ich auch wieder ein Stück Erfahrung mit nach Hause genommen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten WTW!

Kerstin Räuwer