Bezirksgruppe Hannover

Bericht WTW2019 Fortgeschrittene

Bei meiner persönlichen Jahresplanung der Workingtests für dieses Jahr hatte ich den Wunstorfer Workingtest mit auf dem Plan. Im August mitten in der Ferienzeit gelegen, habe ich bei allen bisherigen Veranstaltungen, an denen ich mit meiner älteren Hündin teilnehmen durfte, sehr heißes Wetter in der Sandkuhle erlebt. Egal, die Veranstaltung war jedes Mal für uns als Rheinländer aufgrund der liebevollen Organisation durch die Sonderleiter Günter Schmieter und Ernst Führing, nebst allen Helfern eine Reise wert.

Da ich mit meiner jüngeren Hündin in diesem Jahr zu Beginn der Saison noch bei den Anfängern gestartet bin, sich aber zeigte, dass wir die Herausforderung der nächsten Leistungsklasse benötigen, sollte der Workingtest in der Sandkuhle unser erster offizieller DRC F-Workingtest werden. Also haben wir gemeldet.

Mit einer Zwischenübernachtung in Münster machte ich mich mit Liv am frühen Sonntagmorgen auf den Weg nach Wunstorf. Die Wetterprognose sah entgegen der Erfahrungen der Vorjahre ein moderates Sommerwetter vor, so dass wir mit dem Start morgens in der Fortgeschrittenenklasse angenehme Temperaturen vorfanden. Das war anders als sonst.

Nach Erledigung der Formalitäten wurden wir von Ernst Führing begrüßt.  Neben der Vorstellung der Richter Heike Reichelt (PL), Thorsten Helmrath und Bianca Willems-Hansch und der Erinnerung an die geltenden Spielregeln wurde auch mit einer Gedenkminute an Guy Matter gedacht. Guy hätte den Wunstorfer Workingtest auch in diesem Jahr als Richter begleiten sollen, leider haben die tragischen Umstände dies nicht zugelassen.

Mit Startnummer 16 fand ich mich in der 2. Startgruppe wieder, die bei Heike Reichelt anfing. Bei allen Richtern waren jeweils 2 Aufgaben für die Mensch-Hund-Gespanne zu bewältigen.

So sollten beschossene und unbeschossene Blinds, Memories nach Verleitungen und Markierungen aus einem Dreier-Walk-Up gearbeitet werden. Alle Richter nutzten das zur Verfügung stehende Gelände perfekt aus und haben sich tolle, leistungsangemessene Aufgaben ausgedacht, die mit individuellen Tücken versehen jedoch im Großen und Ganzen gut zu bewältigen waren. Vielen Dank dafür!

Nachdem wir die letzte Aufgabe absolviert hatten, wanderte ich gut gelaunt mit meiner Hündin zum Zelt, wir hatten bestanden und damit unser gesetztes Tagesziel erreicht.

In der tollen Stimmung am Zelt, mitten im Gespräch, hieß es auf einmal: Du bist im Stechen!

Bei der Konzentration auf das Stechen stellte sich heraus, dass insgesamt 4 Hunde im Stechen waren, wir konnten jedoch nicht erkennen, um welche Plätze es ging.

Alle 4 Kandidaten sollten eine lange schwierige Markierung mit nicht sichtiger Fallstelle nach Freigabe publikumswirksam vor dem Zelt arbeiten.

Wir kamen als 3. dran. Meine Hündin Liv hatte die Markierung nicht direkt auf dem Schirm und musste von mir gehändelt werden. Sie nahm jedoch direkt die Kommandos an und kam so zum Stück.

Wie die Arbeit der beiden Hunde vor uns war, konnte ich nicht beurteilen, der nach uns arbeitende Hund hatte jedoch eine wesentlich bessere Linie als Liv und kam schnell mit dem Stück nach Hause.

Okay, also keine Platzierung. Macht aber nichts.

Dann Siegerehrung: 

Für Platz 3 wurde Ulrike Drews von Ruckteschell mit ihrer Hündin Aurora von der Mönchsquelle mit 108/120 Punkten aufgerufen.

Für Platz 2 wurde ich mit meiner Hündin Von der Mohnenfluh Agnetha Liv mit 109/120 Punkten aufgerufen. Also doch eine Platzierung! Und die Qualifikation für das Finale! Ich freute mich riesig.

 Platz 1 ging verdient an Arndt Kaiser mit Quitje Elli my Melody of Golden Sprit ebenfalls mit 109/120 Punkten.

Ergänzend wurde noch die Auszeichnung Judges Choice vergeben. Ich war noch völlig mit der Freude über unseren 2. Platz beschäftigt, als Bianca Willems-Hansch mit dieser Auszeichnung vor uns stand und uns diese überreichte. Ich war etwas perplex und konnte nicht mehr viel dazu sagen.

Und so möchte ich mich jetzt für diese für mich völlig überraschende Auszeichnung nochmal bedanken. Sie zeigt mir die gute gemeinsame Arbeit mit meiner kleinen Liv und macht mich sehr stolz. Der beste Weg zum Ziel ist selten gerade und lohnt sich dennoch zu gehen.

Und last but not least möchte ich mich bei den Richtern, den gut gelaunten Sonderleitern und den vielen Helfern für dieses besondere Erlebnis bedanken.  Ich hoffe, dass ich zusammen mit Liv noch viele gemeinsame Momente dieser Art erleben darf.

WTW 2020 – wir kommen gerne wieder!

Birgit Ehlen-Junge mit Von der Mohnenfluh Agnetha Liv

P.S.: Wir freuen uns aufs Finale in Garching mit dem Wiedersehen mit allen bereits Qualifizierten und denen, die es bis dahin noch erreichen.