Bezirksgruppe Hannover

Bericht: Barf Seminar am 09.03.13

IMG_8402Am 09.03.2013 trafen sich 21 Teilnehmer mit und ohne Hund im Clubzimmer des Gasthauses „Asche“ in Schneeren. Es war eine bunt gemischte Runde. Jede Menge Golden, Flats, Labbis sogar der ein oder andere Toller und Drahthaar.

Die Vierbeiner mit ihren Herrchen und Frauchen ganz unterschiedlicher Kenntnisse zum Thema BARF, organisierten sich unter Tischen und auf Stühlen, ganz gespannt, was Marianne zu berichten hat. BARF ist keine Religion sondern eine Einstellung. So oder so ähnlich lautete der Tenor von Marianne zu Beginn des Seminars. Im Verlauf des Seminars wurde den Teilnehmern klar, was genau sie damit meinte: Nach langjähriger Fütterung ihrer Hunde mit hochwertigem Fertigfutter, stellte Marianne ihre Hunde im Jahr 2001 erstmals auf biologisch-artgerechte Rohfütterung um und ist bis heute dabei geblieben.

Sie wollte endlich wissen, was sie ihren Hunden wirklich verfüttert. Es gibt zahlreiche Fertigfutterhersteller heutzutage die allesamt suggerieren, dass ihr Fertigfutter das hochwertigste auf dem Markt sei. Für den Großteil der Hundebesitzer startet spätestens jetzt ein großer Recherchemarathon um die Frage, wer von den Hunderten denn nun Recht hat. Wer stellt das hochwertigste Fertigfutter für unseren Vierbeiner her, dass man ihm guten Gewissens gerne verfüttert?Für Laien eine Mammutaufgabe, wenn man sich nicht gerade mit der Bedeutung und Interpretation von Rohascheangaben und Co. auf der Fertigfutterverpackung auskennt.

Marianne berichtete uns über zahlreiche Projekte aus Forschung und Praxis, die selbst ihr als „Fachfrau“ mit Insiderwissen die Wahl des perfekten Fertigfutters nicht möglich machten, sondern aus Überzeugung viel mehr Abstand zu diesem nehmen ließ. Antibiotikaresistenzen resultierend aus Fertigfutter, das mit Antibiotika behandelten Hühner aus Mastbetrieben angereichert wurde, war nur ein Beispiel über dass sich die Teilnehmer des Seminars im Vorwege nicht bewusst waren und sprachlos machte.

Was liegt also näher, das Thema Fütterung selbst in die Hand zu nehmen?

Komplizierter als die vorherigen Recherchen und Bewertungen der Produkte der Futtermittelindustrie ist BARF nicht, ganz im Gegenteil. Die richtige Zusammensetzung aus Gemüse, Obst, Muskelfleisch, Pansen/Blättermagen, Innereien und rohen fleischigen Knochen (RFK) gemessen am Gewicht und Konstitution des Hundes machen die Fütterung des geliebten Vierbeiners so herrlich einfach. Sie ist ursprünglich (Der Verdauungstrakt des Hundes ist trotz Domestikation dem des Wolfes gleich geblieben), transparent für Herrchen und Frauchen, macht angesichts der Farbvielfalt der Zutaten schon beim Zubereiten Freude und Appetit und überzeugt selbst den mäkeligsten Vierbeiner. Dabei muss diese Fütterungsform nicht zwangsläufig teurer sein, als die Fütterung von Fertigfutter.

Gerade der Preis des Futters spielt auch bei Marianne bei der Haltung von derzeit 6 Hunden eine Rolle. Marianne konnte uns wertvolle Tipps mit auf den Weg geben, wie man den Kostenfaktor hier sehr gering hält und letztendlich nicht die Kosten im Vergleich zum Kauf von Fertigfutter überschreitet. Nachbarn sind froh, wenn Gemüsereste noch Verwendung finden, reifes Obst im Supermarkt wird häufig sehr günstig oder sogar kostenlos abgegeben. Günstige und qualitativ hochwertige Fleischlieferanten gibt es im Internet oder in Form vom netten Bauern/Fleischer nebenan. Nachfragen lohnt sich.

Ein weiterer Vorteil der biologisch-artgerechten Rohfütterung ist, dass man sie an die unterschiedlichsten Gegebenheiten des Hundes anpassen kann. Egal ob laktierende Hündin, hohe Trainingsintensitäten oder Krankheiten des Vierbeiners: Die Fütterung kann individuell und ähnlich einem Trennkostschema an alle Situationen angepasst werden – ohne viel Aufwand. Gekrönt wurde das informative Seminar durch die Verkostungsstation für unsere Vierbeiner. Noltes FressBar brachte tolle Dinge für unsere Vierbeiner mit.

Dafür nochmal ein herzliches Danke.

Unsere Fresshummel Skeet und Mäkelliese Zuma kamen in jedem Fall auf ihre Kosten. Häppchen vom Lachs, Herz, Rind und Pansen wurden zu einem leckeren, unvergesslichen Fresserlebnis für die Beiden. Nach einem gemütlichen Beisammensein in netter Runde und einem leckeren Essen á la carte für die Zweibeiner traten wir den Heimweg an. Ein Nachmittag, der sich in jedem Fall gelohnt hat, sowohl für Zweibeiner als auch die Fellnasen, wie wir finden. Ein Herzliches Dankeschön an Günter Schmieter und Marianne Kohtz-Walkemeyer für den toll organisierten und informativen Abend in sehr netter Runde!

 

Katharina Meier und Yvonne Ziegenhagen mit den Tollern Red Raisins Bayard Skeet und Believe Her Soul´s A Nanaimo „Zuma“.

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