Bezirksgruppe Hannover

Bericht Inoffizielle Schnupper- und Veteranen-WT vom 24.03.2018

Der Inoffizielle Schnupper- und Veteranen-WT der BZG Hannover steht schon seit ein paar Jahren fest in meinem Terminkalender. Dass ich einmal das Vergnügen haben würde, diesen Bericht zu schreiben, hätte ich aber nicht gedacht! Bisher immer mit meinem Toller-Buben gestartet, frei nach dem olympischen Gedanken dabei sein ist alles, durfte diesmal der Nachwuchs an den Start gehen. Für meinen Labrador Archie war es der zweite Schnupper Workingtest.
Die größte Aufregung gab es für mich schon am Abend vor der Veranstaltung. Streikte doch der Anlasser meines Autos und unsere Teilnahme war in Gefahr! Mein Freund schaffte es aber tatsächlich noch, das Ersatzteil zu besorgen und einzubauen, juhu. Also ging es am nächsten Morgen doch noch los für uns. Bereits auf dem Weg zum Gelände traf ich erste bekannte Gesichter, die Stimmung war, wie immer bei Veranstaltungen in der Kuhle, einfach zum Wohlfühlen.
Das Richterteam bestand aus Frank Müller, Dr. Jennifer Hirschfeld und Herbert Schulze.
Von unserer ersten Aufgabe bei Frank war mein Archie fast etwas enttäuscht, war er doch so brav bei Fuß gelaufen, hatte toll markiert und dann, ja, dann holte Frauchen das Dummy einfach selbst! Na super, und schon wieder angeleint. Gott sei Dank gab es danach eine kleine Suche am Hang, wo er zwei Dummys holen durfte.
Es folgte, woran sich jeder Retriever üben muss – geduldig warten! Mit netten Gesprächen und bester Versorgung von Mensch und Tier durch Günter und sein Team (Prost!) ließ sich diese Zeit aber gut überbrücken. Dann war es soweit, Jennifer stellte uns ihre Aufgaben. Los ging es mit einer Doublette, zwei Dummys wurden gleichzeitig geworfen. Nachdem diese gefallen war, musste der Richterin gesagt werden, wer zuerst ein Dummy holt – Hund oder Hundeführer. Dieses kurze Gespräch stellte unsere Hunde schon vor die erste kleine Steadyness-Probe. Ich entschied mich dazu, zuerst ein Dummy zu holen. Danach schickte ich Archie. Kein Problem, zielstrebig los, gepickt und zurück. Es folgte Aufgabe zwei. Der Startpunkt befand sich auf einem Hügel. In ca. 40 m Entfernung fiel eine Markierung, die Flugbahn schön sichtig, die Fallstelle lag etwas tiefer und war nicht sichtig. Nach Freigabe durfte der Hund das Mark direkt arbeiten. Archie schießt los, ist kurz verschwunden, taucht dann aber sofort wieder mit dem Dummy auf, klasse! Dann erneut Schuss und Markierung am gleichen Punkt. Nun wird aber nicht direkt gearbeitet, sondern es geht frei bei Fuß auf den danebengelegenen Hügel. „Verleitschuss“ von einem Helfer gegenüber, anschließend soll der Hund vom veränderten Standpunkt auf das Dummy geschickt werden. Archie lässt sich vom Schuss nicht beirren und läuft zielstrebig zur bekannten Fallstelle. Auch dieses Dummy ist drin!
Nun ging es zu Herbert. Auch hier waren wieder Basics gefragt. Frei bei Fuß bis zu einem Markierstab, dort angekommen fällt ein Schuss (ohne Dummy) in einem kleinen Wäldchen. Drehung nach links und weiter im Fuß bis zum nächsten Markierstab. Schuss und Markierung in ca. 35 m Entfernung. Diese darf nach Freigabe gearbeitet werden. Archie hat schön markiert und das Dummy fast auf dem Punkt. Nur ich grabsche bei der Abgabe nach dem Dummy, habe es schon in der Hand und dann fällt es mir doch runter! Herrje. Doch noch aufgeregt. Kurz durchatmen und auf zur letzten Runde. Am Startpunkt fällt nach Schuss ein Dummy in sehr kurzer Entfernung rechts neben uns. Wir gehen Fuß daran vorbei bis zu einem Markierstab, drehen uns dann in Richtung gefallenem Dummy. Dieses holt der Hundeführer. Während ich das Dummy aufhebe, fällt ein Dummy mit Schuss weiter hinten im Gelände. Zurück beim Hund, darf dieser die Markierung arbeiten. Auch diese Übung meistert Archie. Ich bin stolz auf ihn! Sehr zufrieden vertreiben wir uns die Zeit bis zur Siegerehrung mit netten Gesprächen und leckerem Essen.
Ich konnte es kaum glauben, als mein Name aufgerufen wurde – Vorzüglich und der 1. Platz in der Schnupperklasse! Wow. Ich wusste, dass mein Schwarzer klasse gearbeitet hat, aber es waren so viele tolle Hunde am Start, damit hatte ich nicht gerechnet.
Anschließend wurde das Judges Choice vergeben. „Startnummer 27“ wurde verkündet. Sekunde. 27? Das waren doch wir? Auch noch das Judges Choice? Ich konnte es gar nicht glauben. Vielen vielen Dank an das Richterteam, dieser Preis bedeutet mir fast noch mehr als der Sieg!
Danke auch an Günter und Susanne und all die anderen fleißigen Helfer, die diesen Tag unvergesslich für uns gemacht haben!

Julia Köhler mit Fir green Archer