Ein wenig fühlte es sich an wie eine Zeitreise…. Drei Jahre zuvor hatte ich am selben Ort meine Labrador Hündin ebenfalls von Gisela Werner beim Formwert beurteilen lassen, und nun hatte ich gemeinsam mit Günter Schmieter die Sonderleitung zu dieser Veranstaltung übernommen. Wie sich die Teilnehmer_innen mit ihren Retrievern fühlten, konnte ich also aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen. Ein ganz besonderer Tag ist dies: meist sind schon alle Gesundheitsergebnisse und weitere Prüfungen beisammen und zu guter Letzt kommt dann noch die Formwertbeurteilung, oft in der Hoffnung und mit dem Wunsch verbunden, die Zuchttauglichkeit zu erlangen. Für manche der Teilnehmer_innen soll es der allererste Wurf ihres Retrievers, also die Begründung ihrer eigenen Zucht werden. Allen merkte man an, dass es etwas ganz Besonderes ist, der Abschluss des Hinarbeitens auf etwas ganz Ersehntes, auf einen Traum, einen Herzenswunsch. Viel Glück und Erfolg an dieser Stelle nochmals allen Teilnehmer_innen mit ihren Retrievern in der Zukunft! Und an Stefanie Neubart vielen Dank für das zur Verfügung gestellte Foto!
Aber an diesem Tag lernte ich auch die andere Seite kennen. Ich war sehr neugierig darauf, über die Formwertbeurteilung mehr zu erfahren, und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Gisela Werner mir die Möglichkeit dazu bot und mir so viel zeigte und erklärte. Meinen herzlichen Dank! Was mir hier besonders bewusst wurde, war die enorme Verantwortung für die Rassehundezucht, die eine Richterin bei einer Formwertbeurteilung trägt und dass derlei Entscheidungen und Beurteilungen gut bedacht sein wollen und sich stets am Rassestandard orientieren, wozu auch das Wesen gehört.
Insgesamt hat es mir viel Freude gemacht, auf Stippvisite in der BZG Hannover einen Tag zu verbringen. Denn genau so wie vor drei Jahren herrschte auch an diesem Tag wieder diese angenehm freundliche Stimmung, zu der alle beigetragen haben. Ich komme gerne wieder ?
Wibke Gindler
